Es ist einfach „Maker“ zu sagen. Interview mit Marcello Pirovano.

Man spricht über das „Maker Phänomenon“ heutzutage sehr viel. Am 19. Mai @ #BertoLive wird Stefano Schiavo sein Buch „#Maker. Cosa cercano le aziende dagli artigiani digitali („#Maker. Was erwarten sich die Firmen von den digitalen Handwerkern“) – Franco Angeli Verlag – präsentieren.

Unten den verschiedenen Themen werden wir auch einen kompetenten Experten anhören, der uns das Thema der neuen digitalen Handwerker erklären wird.
Marcello Pirovano ist ein regelrechter Maker und ist auch in dem Buch von Stefano erwähnt.

Bevor wir ihn am 19. Mai treffen, haben wir an ihn einige Fragen gestellt.
Marcello ist nicht nur ein wichtiger Vertreter der Maker Kategorie, sondern auch ein begeisterter und gewissenhafter Profi.

Marcello Pirovano e stefano micelli new craft

1- Hallo Marcello! Ciao Marcello! Wodurch können wir die Arbeit eines Maker besser verstehen? Eine schriftliche Erklärung, einen handgemachten Produkt oder…einen Abend @BertoLive?

Marcello Pirovano: Ein Maker sollte seine Produkte mit „zwei“ Händen realisieren, eine Kombination zwischen menschlichen Fähigkeiten und Technologie: diese zwei untrennbare Aspekte der Projekte können unerwartete Ergebnisse bringen.

Von dem Prototyp ab können sie zu Mikro-Serie, zu neuen Produkten oder auch zu innovativen Services werden.

Es ist mir klar, dass meine Antwort ohne konkrete Beispiele nicht allgemein verständlich ist, deshalb brauchen wir einen Abend @BertoLive.

Stefano Schiavo e Marcello Pirovano

2- Denken wir an die Zukunft, an die jungen Leuten: wie kann man Maker werden? Welche Ausbildung muss man haben, welche Ziele kann man sich setzen?

Marcello Pirovano: Das Wort Maker deutet auf eine Begabung für neue Erfahrungen mit den digitalen Technologien hin, wie 3D Drucker, elektronische Leiterplatten, Sensoren, Lasercutter, CNC Fräsen und 3D Scanner: diese Technologien, in Verbindung mit der Prototypsoftware, sind die notwendigen Mittel für einen bedeutungsvollen Innovationsprozess.

Trotzdem müssen die Forschung und die Entwicklung innovativer Produkte die Analyse der heutigen Herausforderungen und die aussichtsreichen Lagen immer im Betracht ziehen: um die Designkenntnisse zu entwickeln, kann ein Maker einen Kurs für Fortgeschrittene besuchen, wie, zum Beispiel die an der Designfakultät organisierten Kurse oder die Fab Lab.

In den letzten fünf Jahren ist das Angebot in der Stadt Mailand immer grösser geworden: die technischen Kenntnisse in der Verwendung dieser Prototypmittel ermöglichen den Vergleich einer kleinen Designintuition mit den erhältlichen Ressourcen auf der open-source Online-Community.

 

3- Deine Erfahrung beweist, dass sich die Digitalen Handwerker sowohl in der Werkstatt als auch an der Universität wie zu Hause fühlen. Im Gegend Brianza fühlt sich der Handwerker wie zu Hause … nur wenn er in seiner Werkstatt arbeitet! Du kennst diese Gegend (Wir glauben, dass du aus Brianza kommst): wie kannst du uns dieses Verhalten erklären?

Marcello Pirovano: sowohl im Gegend Brianza als auch in vielen anderen Italienischen Gebieten mit einem hoch industriellen Gefüge von kleinen und mittleren Firmen gibt es keine bestimmte Grenze zwischen Werkstatt und Haus: ich bin 20 km. Weit von Meda, in der Nähe von Lecco, gewachsen und habe diesen Mangel an bestimmten Grenzen zwischen Arbeit – und Privatleben erlebt: das passiert in einem hoch industriell fortgeschritten Gebiete wie das Gegend Brianza.

Was die Mischung Haus-Werkstatt in den vergangenen Jahren darstellte, ist es zu dem Schreibtisch heute geworden, oft in einem Fab Lab oder in einem Co-Working geteilt: dank einem Set von digitalen Herstellungsmittel kann der Laptop eines Maker zu einer informellen und ahnungslosen Mikro-Handwerksstatt schnell werden.

Andererseits kann ein Handwerk neue Energie und neue potentiellen Märkte für seine Produkte dank der Online-Ressourcen auf dem Web ausfinden.Patrizia Bolzan e Marcello Pirovano tecnificio

4- Und zum Schluss möchten wir ein Gesamtbild über die Arbeit von Marcello Pirovano haben. Möchtest du deine Arbeit deinem liebsten Wesen entsprechend zusammenfassen?

Marcello Pirovano: Ich habe mich dem Maker Welt genährt, nachdem ich vier Jahre in einer berühmten Italienischen Designfirma, Danese Milano, gearbeitet habe: ich habe mich neue Kenntnisse im Bereich von Art Direction und Projekt Management angeeignet und die Möglichkeit gehabt, mich um die Entwicklung der speziellen Kollektion – Waste.Not – nach meiner Magisterarbeit zu kümmern.

In Zusammenarbeit mit Patriza Bolzan – ex-Studentin wie ich an Politecnico in Mailand – habe ich „Tecnificio“ gegründet: ein Designstudio, das wir „Maker Facility“ nennen, mit der Absicht, eine Verbindung unter Design, hervorragenden Handwerkfirmen und digitalen Herstellungstechnologien zu kreieren.

Unsere erste Herausforderung wurde „Analogico/Digitale“ („Analog/Digital“): eine von Stefano Micelli und Stefano Maffei veranstaltete Ausstellung, auf der eine Gruppe von Designer und Handwerkern aus Brianza (BertO war auch da) verschiedenartige Projekte präsentiert hat, im Laufe der ersten Veranstaltung bei der Galerie Subalterno in der Gegend Ventura Lambrate.

Seit dieser ersten Erfahrung wurden viele bedeutende Zusammenarbeiten neu kreiert: ein neuer Drucker für die Florentinische Firma Kentstrapper; die Erschaffung der Sätze Stampomatica für Hochdruck in Kooperation mit dem Team Lino‘s & Co.; das Konzept „Make Art with Science“ für MUDAM in Luxemburg in Zusammenarbeit mit Sharazad und der Kunstdirektion der Kollektivausstellungen an der Galerie Subalterno 1 in Mailand.

Vielen Dank Marcello und bis bald @BertoLive am 19. Mai um 19.00 Uhr!

Marcello Pirovano a New Craft

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